17. Spieltag RR 2017/2018 Spinfactory Köln IV 3:9 BCV II
geschrieben am 03.03.2018 von Thomas Fischer
Heute ging es für uns nach Köln zu Spin IV, welche mitten im Abstiegskampf stecken.
Auch, wenn man objektiv (auch aus Sicht der Kölner..) vorher glaubte, die Konstellation wird eine schnelle und leichte Sache für uns als Tabellendritten, so gingen wir mit großer Demut an die Aufgabe heran. Nicht wissend mit welcher Truppe heute antritt, da die Dritte schon Freitags spielte und drei Jungs davon in der Vierten zumindest mit gemeldet wurden. Darüber hinaus sind die einzelnen Konstellationen für uns in der Vergangenheit oftmals unangenehm gewesen, wie man beim Hinspiel (9:7) schon feststellen konnte.
Wir wollten jedoch das Selbstvertrauen, welches wir uns bei den starken Auftritten in Bachem und zu Hause gegen Pulheim holten, untermauern, um die nötigen Körner für die Wochen der Wahrheit aufzubauen, wenn uns nach dem nächsten Spiel gegen Nippes dann Berrenrath, Brühl, Brauweiler und Hürth erwarten.
Wir mit Radke, Hermann, Werner, Fischer, Schillberg und Hosten.
Spin mit Piskin, Neukirchen, Mazzoli, Rutkowski, Polak und Hüttenberger.
Wir legten in den Doppeln direkt furios los. Marco und ich gegen Neukirchen und Hüttenberger im Schnelldurchgang. Auch, wenn die ersten beiden Sätze zu 9 gewonnen wurden, hatte man in keinem Satz das Gefühl, dass die Kölner in dem Spiel einen Sieg davontragen könnten, was im Dritten (11:5) auch noch einmal untermauert wurde.
Hermi und Flo verpassten etwas den Anfang und wurden im ersten Satz durch einen stark aufspielenden Piskin überrascht. Nach kurzem Schütteln konnte man aber verdient die nächsten drei Sätze für sich entscheiden.
Hosti und Christoph in einem für mich taktisch sehr guten Doppel gegen Mazzoli und Rutkowski, die mit 3 Noppenbelägen für Verwirrung stiften wollten. Nach anfänglichen Problemen waren es letztlich die guten Flip-Returns von Schillbutz und die druckvollen Topspins von Hosti, die die Spiner (bitte Englisch aussprechen..) immer wieder vor Probleme stellten.
Ein sattes 3:0 bescherte uns selbiges auch im Gesamtstand.
Patrick dann gegen Piskin mit 2 bärenstarken Sätzen. Für mich ist es verwunderlich, dass Piskin von den Punkten her so schlecht steht, da er für mich ein unglaublich sauberes Allroundspiel zeigte.
Obwohl Hermi im dritten Satz 8:3 führte, schlich sich dann der Schlendrian ein, der ihn in den vierten Satz zwang. Auch hier führte er wieder haushoch bis Piskin auch hier wieder herankam und ihn in die Satzverlängerung zwang. Diesmal behielt Patrick aber die Oberhand und konnte den Satz mit 16:14 nach Hause holen.
Flo verpasste es am Anfang gegen Neukirchen druckvoll zu spielen und machte Werner gefühlt unnötig stark. Der Satz ging dann auch mit 10:12 verloren. Ab Satz 2 setzte Flo aber das druckvollere Spiel perfekt um (11:1) und die Sätze 3 und 4 konnten dann jeweils zu 8 gewonnen werden.
Stand: 5:0
Meine Wenigkeit bekam es dann mit Mazzoli zu tun. Zweimal Nöppchen und ein sicheres Konter-Block-Spiel gegen Nervenbündel Fischer..
Anfangs war es ein recht offenes Spiel bis mir Flo dann in der Satzpause sagte, dass ich mehr Winkel spielen muss, um den jungen Mann mehr zu bewegen. Auch lange aber schnelle Schupfbälle auf den Ellbogen des Kontrahenten brachten mich dann immer wieder in gute Position, um den finalen Schlag anzusetzen. Lediglich den berühmten verflixten dritten Satz musste ich abgeben. Der Rest war zumindest gefühlt souverän.
Marco hatte gegen Rutkowski anfangs die Schwierigkeiten, die ich vermutete. Rutkowski mit sehr sicherem und unangenehmem Konter-Block-Spiel mit seiner Noppe brachte Marco immer wieder aus dem Tritt.
Zum Glück holte er sich aber die Sicherheit ab Satz 2 zurück und konnte natürlich auch mit seinen starken Aufschlägen den Satzunterschied ausmachen.
Stand: 7:0
Hosti dann eigentlich ohne Chance gegen Polak. Er selbst kam heute nur schwer in sein gutes Topspinspiel hinein und WENN es dann mal klappte, muss man ehrlich sagen, dass Ludek problemlos alles wegkonterte und blockte, was angeflogen kam.
Ein verdientes 3:0 holte dann den Kölnern den ersten Punkt des Abends.
Christoph gegen Hüttenberger dann unglaublich souverän. Mit den Tipps aus meiner Doppelerfahrung heraus, lautete die Marschroute, dass er die Seitenschnittaufschläge direkt druckvoll in die Rückhand von Jens flippte, um ihn dort nicht mehr herauszulassen. Um die gefährliche Vorhand zu umgehen, schaffte Butz es immer wieder druckvoll in die Rückhand zu spielen und wenn Hüttenberger mal umlief und den Vorhandtopspin ansetzte, konnte Christoph diese einfach weit in die Vorhand blocken, weil er einfach gut stand.
Ein klares 3:0 bescherte uns damit das 8:1.
Unser oberes Paarkreuz hatte in umgekehrter Konstellation sichtliche Probleme mit seinen Gegnern.
Flo gegen Piskin in den ersten beiden Sätzen quasi chancenlos. Er hatte insgesamt schon den ganzen Abend Probleme mit dem rutschigen Boden aber man darf behaupten, dass Piskin auch jegliche Spin-Schläge von Flo zunichte konterte. Alles schien irgendwie zu verpuffen.
Erst ein Anziehen von Flo in puncto Schnelligkeit und Platzierung seiner Topspins sollten ihn ins Spiel zurückbringen. Sehr überzeugend holte er die Sätze 3 und 4 nach Hause.
Leider ging es am Anfang des fünften Satzes zu flott in die Kölner Richtung. Mit 2:5 aus unserer Sicht wechselte man und diesen Vorsprung konnte Flo dann leider am Ende nicht mehr aufholen.
Patrick mit einem Spiegelbild zu Flos Partie. Auch er wusste in den ersten beiden Sätzen mit den leeren Bällen von Werner Neukirchen überhaupt nichts anzufangen. Zu druckvoll konnte Werner hier die Ballwechsel gestalten und guckte Hermi des Öfteren mal aus.
Auch hier waren es die Steigerung der Schnelligkeit und des Drucks von Hermi, die ihm die Sätze 3 und 4 verdientermaßen bescherten.
Im fünften Satz gab es dann einen furiosen Showdown. Hermi hier anfangs sicherlich mit den besseren Karten und man dachte schon, dass Werner nicht mehr genug Körner hatte, um den Fünften schadlos zu überstehen. Leider verpasste es Hermi hier den Sack zuzumachen und musste sich in der Satzverlängerung mit 15:17 geschlagen geben.
Marco ließ dann Mazzoli letztlich überhaupt keine Chance mehr. Flo stellte ihn hier, wie in meiner Partie, sehr gut ein und so holte unser Marco mit seinem zweiten sehr souveränen Spiel das 9:3.
Den immer sympathischen Gastgebern aus Köln wünschen wir viel Kraft für den weiteren Abstiegskampf.
Wir putzen uns schön den Mund ab und können behaupten, dass wir nicht nur serös die letzten 3 Spiele angegangen sind, sondern meines Erachtens auch druckvoll und mit dem Willen, den dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Da Brauweiler gegen Junkersdorf verliert, sind wir nun 2 Punkte vor Berrenrath und Brauweiler. Den 5-Punkte-Abstand zu Hürth werden wir wahrscheinlich nicht mehr aufholen können aber in den direkten Duellen wollen wir uns natürlich den Vorsprung nicht mehr nehmen lassen, um vielleicht über die Relegation tatsächlich noch ein Wunder schaffen zu können.
Nächsten Sonntag spielen wir zu Hause gegen Nippes, die uns im Hinspiel ein 8:8 abtrotzten. Hier werden wir dieses Mal jedoch deutlich kompletter antreten, um die zwei Punkte in Glesch zu behalten.